本文是一篇德语小语种论文,本文选取第十一届德国学生辩论比赛中的24场辩论作为研究对象。在系统功能语言学和多模态话语分析的基础上,运用定量和定性相结合的方法,分析了辩论者在自由辩论中使用的语用策略及其多模态协同效应。可以得出以下结论:
1 Einleitung
1.1 Zur Themenwahl
Im Zuge der Entwicklung der Informationstechnologie werden die kommunikativenHandlungen von Menschen seit jeher nicht allein sprachlich, sondern auch mithilfeunterschiedlicher Zeichensysteme vollzogen. Face‐to‐Face‐Gespräche führt man nichtnur auf der rein verbalen Ebene, paraverbale Ausdrucksmittel wie Intonation,Sprechtempo sowie nonverbale wie Mimik, Gestik, Blickkontakt, Körperhaltungenetc. tragen ebenfalls zum Informationsaustausch und zur interpersonalenKommunikation bei.
Traditionelle diskursanalytische Ansätze sind zumeist auf die Analyse verbalerAspekte von Texten beschränkt. Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass Bedeutung inden meisten Genres nicht nur verbal, sondern multimodal konstruiert wird, wurde eineNotwendigkeit nach Ansätzen geschaffen, die solche multimodalen Aspekte in ihreAnalyse einbeziehen können. Seit den 1990er Jahren hat die Forschung zurMultimodalität die Aufmerksamkeit von einer großen Anzahl von Gelehrten auf sichgezogen. Eine federführende Rolle übernahm dabei der soziosemiotische Ansatz vonGunther Kress und Theo van Leeuwen (Kress/van Leeuwen 1998). Kress und vanLeeuwen haben die linguistischen Prinzipien der systemisch-funktionalen Linguistikvon Michael Halliday (Halliday/Hasen 1985) generalisiert, um sie auf anderesemiotische Modalitäten anzuwenden. Im Jahr 1998 behauptete GuntherKress, ,,Sprache ist nicht mehr der zentrale semiotische Modus“ und ,,Alle Texte sindmultimodal“ (Kress/van Leeuwen 1998: 186). Obwohl die multimodaleDiskursforschung erfreuliche Ergebnisse bei der theoretischen Erforschung undpraktischen Anwendung erzielt hat, gibt es in Bezug auf die empirische Analyse desdynamischen Korpus nicht genügend Forschung. Vor diesem Hintergrund könnte dieThematik der multimodalen Diskursanalyse in dieser Arbeit im Zeitalter derInformatisierung an Bedeutung und Aktualität gewinnen.
1.2 Forschungsstand
Seit der amerikanische Linguist Harris im Jahr 1952 erstmals eine Reihe von Artikelnzur ,,Diskursanalyse“ veröffentlichte, hat diese aufstrebende Disziplin „Sprache“ alsihr Untersuchungsobjekt in Isolation betrachtet und in mehr als einem halbenJahrhundert kontinuierlich neue Forschungsergebnisse erzielt. (vgl. He/Ran 2013) Inden letzten Jahren lässt sich jedoch ein zunehmendes Interesse am Zusammenspielvon Sprache und anderen Zeichensystemen ausmachen. Bild, Musik, Gestik, Mimik,Layout, Typografie etc. kommen zumeist in Kombination mit Sprache vor und bildengemeinsam multisemiotische Texte. Demnach ist die multimodale Diskursanalyseentstanden und gegenwärtig zu einem wichtigen Bereich der Diskursanalyse geworden. Im folgenden Teil wird eine Übersicht mit Kommentaren zu Auslands- undInlandsstudien aufgewiesen.
1.2.1 Multimodale Diskursanalyse im Ausland
Die vorliegende Arbeit wird zunächst auf die ausländischen Studien eingehen. Im Jahr1997 stellte Roland Barthes in Image Music Text zum ersten Mal den Begriff„Multimodal Discourse Analysis“ vor. Er hat in Rhetoric of the image (1997) dieZusammenwirkung zwischen Bildern und Sprache im Prozess derBedeutungskonstruktion untersucht und erstmals die Beziehung zwischenverschiedenen Modalitäten erläutert. Ende der 80er Jahre haben viele Wissenschaftlerihre Forschungsschwerpunkte von verbalen Faktoren auf nonverbale Faktoren sowievon statischen auf dynamische Faktoren verlagert, wie zum Beispiel ist die Analysezu Gestik, Ton, Video usw. zunehmend aufgetaucht. Mit der Zeit kommt einegesteigerte Aufmerksamkeit für die Bedeutungskonstruktion von Kommunikationzum Ausdruck.
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Theorie der multimodalen Diskursanalyse
2.1.1 Multimodalität und multimodale Diskurse
Laut Fricke stammt der Begriff der Multimodalität ursprünglich aus der Biologie (vgl.Fricke 2012: 42): „die Zeichensysteme werden nach den Körperorganencharakterisiert, die an der Produktion, Distribution, und Rezeption von Zeichenbeteiligt sind“ (Posner 1986: 293). Unter dem biologischen Begriff von Posnerunterscheiden sich die beim Rezipieren eines Zeichens vorliegendenSinnesmodalitäten, die Lebewesen während der Evolution allmählich erwerben:visuelle Modalität (Augen), auditive Modalität (Ohren), taktile Modalität (Tastsinnder Haut), olfaktorische Modalität (Nase) und gustatorische Modalität(Geschmacksknospen im Mund) (vgl. Posner 1986: 294). In diesem Sinne wird dieMultimodalität nach den Wahrnehmungsmodalitäten definiert.
Aus soziologischer Perspektive soll die Multimodalität auf den Begriff von„Mode“ zurückgreifen. Kress vertritt die Meinung: ,,Mode is a socially shaped andculturally given resource for making meaning. Image, uniting, layout, music, gesture,speech, moving image, soundtrack are examples of modes used in representation andcommunication. Phenomena which are the product of social and cultural work havemeaning in their environments. “ (Kress 2009: 54). So unter Multimodalität verstehtman den Gebrauch und die Kombination unterschiedlicher Zeichenmodalitäten, wobeieine Zeichenmodalität wie Bild oder Sprache als konventionalisierter Gebrauch vonbestimmten Zeichenressourcen zu begreifen ist.
2.2 Pragmatische Strategie
2.2.1 Definition
Eine Strategie ist ,,ein genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein Ziel zuerreichen, und in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hineinspielenkönnten, von vornherein einzukalkulieren versucht“.1 Pragmatische Strategien sindüber einzelne Sätze, Argumente und rhetorische Mittel hinausgreifende, weitreichende und ausgewählte Maßnahmen, mit denen eine bestimmte Absicht in einerkonkreten Situation erreicht werden soll.
Es ist unbestritten, dass menschliche Kommunikation bewusst und zielgerichtet ist.Für ein bestimmtes Ziel werden angemessene pragmatische Strategien angewendet,was seit Langem die Aufmerksamkeit von Linguisten auf sich gezogen hat. Nach LiuSenlin (2003) begann die Forschung zu pragmatischen Strategien von Austin undSearle in den 1960er Jahren und wurde später von Lakoff, Leech, Verschueren ect.weiterentwickelt. Pragmatische Strategien sind ein mit der Entwicklung der Pragmatikentstandener wichtiger Forschungsinhalt.
Eine Debatte ist ein Streitgespräch, das in der Regel zur inhaltlichen Vorbereitungeiner Abstimmung dient. Das Ziel der Debattierer ist es, das Publikum bzw. die Juryvon den eigenen Argumenten zu überzeugen. Deshalb zeichnet sich ein guterDebattierer nicht nur durch gute Argumente, sondern auch durch überzeugendepragmatische Strategien aus. In den letzten Jahren ist die Forschung zu pragmatischerStrategie in Debatte ein neues Forschungsfeld. Durch den Rückblick auf dievorherigen Forschungen zu pragmatischen Strategien der Debatte wird festgestellt,dass die am häufigsten untersuchten pragmatischen Strategien absichtlicheFehlinterpretation, Verneinung, Hedges, Selbstkorrektur und Körpersprache etc.umfassen. (vgl. Tang, 2006: 126f) Auf der Makroebene werden hauptsächlich dieHöflichkeitsstrategie und die Kooperationsstrategie analysiert. (vgl. Qian, 2004:42-45). Diese Arbeit bringt die zu den pragmatischen Strategien bereitsdurchgeführten empirischen Studien mit dem vorliegenden Forschungskorpus inVerbindung, und klassifiziert pragmatische Strategien der Debatte vor allem als dierhetorische Strategie, die Unterbrechungsstrategie, die Hedges-Strategie, dieSelbstkorrekturstrategie und die Kooperationsstrategie.
3 Forschungsdesign..........................................23
3.1 Forschungskorpus................................23
3.2 Forschungsmethode.......................................25
3.3 Forschungsinstrument..............................27
4 Die Verwendung der Multimodalitäten in der Debatte................................ 32
4.1 Multimodalitäten in der Debatte...............................32
4.2 Die Synergie von Multimodalitäten.....................................34
5 Multimodale Analyse pragmatischer Strategien......................42
5.1 Multimodale Analyse rhetorischer Strategien............................... 43
5.1.1 Exemplum...........................................45
5.1.2 Rhetorische Frage............................. 53
5 Multimodale Analyse pragmatischer Strategien
5.1 Multimodale Analyse rhetorischer Strategien
Dieser Teil konzentriert sich auf die multimodale Analyse rhetorischer Strategien derDebattierer in der freien Debatte. Im Folgenden werden zunächst die von Debattierernverwendeten rhetorischen Strategien festglegt, und dann aus multimodaler Sicht mitHilfe der Praat- und Elan-Software qualitativ und quantitativ analysiert.
Auf der Grundlage der Transkription von den Videoaufnahmen wird untersucht,welche rhetorischen Strategien durch die Debattierer beim Angriff auf ihreGegen-Seite und bei der Selbstverteidigung verwendet werden. Durch die Analyse derVideoaufnahmen verdeutlicht es sich, dass sich rhetorische Strategien vor allem aufExemplum, Rhetorische Fragen, Zitat und Personifikation beziehen. In der folgendenAbbildung (siehe Abbildung 11) wird die Verwendung jeder rhetorischen Strategie inder Phase der Freidebatte von 24 Debatten aufgezeigt:
6 Fazit
Mit der Entwicklung von Informations- und Multimedia-Technologie kann die menschliche Kommunikation neben der Sprache auf immer vielfältigere Weiseerfolgen, wobei nichtsprachliche Zeichen eine wichtigere Rolle für dieInformationsvermittlung spielen. Aus diesem Grund zieht die multimodaleDiskursanalyse immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die vorliegende Arbeit wähltvierundzwanzig Debatten aus dem elften Nationalen Debattierwettbewerb fürGermanistikstudierende als Forschungsgegenstand aus. Auf der Grundlage dersystemischen-funktionalen Linguistik und multimodalen Diskursanalyse werdenpragmatische Strategien, die von Debattierern in der Freidebatte verwendet werden,sowie ihre multimodale Synergie anhand einer Kombination quantitativer undqualitativer Methode analysiert. Daraus lassen sich folgende Schlussfolgerungenziehen:
Anhand der vorhandenen Forschungsergebnisse im In- und Ausland und deranalytischen Auseinandersetzung wird bestätigt, dass die pragmatischen Strategien,die von den Debattierern in der freien Debatte des Debattenwettbewerbs häufigverwendet werden, vor allem die rhetorische Strategie, die Selbstkorrektur-Strategie,die Unterbrechungsstrategie, die Hedges-Strategie und die Kooperationsstrategie sind.Statistiken zufolge sind Exemplum und rhetorische Fragen die am meistenverwendeten rhetorischen Strategien. In Bezug auf die Unterbrechungsstrategieverwenden die Debattierer nach Statistik hauptsächlich überwältigendeUnterbrechungen. Aufgrund der beschränkten Debattierzeit und der starkenKonkurrenz gibt es weniger höfliche Unterbrechungen. Die Verwendung von Hedgesin der Kommunikation kann absolute Äußerungen vermeiden und den Diskursobjektiver machen, damit die zwischenmenschliche Beziehung aufrechterhalten wird.Durch die Transkription und Annotation des Videokorpus wird festgestellt, dass sichdie Selbstkorrektur von Debattierern hauptsächlich auf die Änderung der Satzstrukturkonzentriert. Auf der verbalen Ebene hat die Verwendung der Selbstkorrektur dieFlüssigkeit der Debattendiskurse beeinträchtigt.
参考文献(略)